Das Bienejahr
Alles über das Bienenjahr
Sie finden das Bienenjahr bei uns im großen Bienenkalender, aber was ist das eigentlich genau? Im Bienenjahr finden sie Informationen, über das, was die Bienen über die 12 Monate des Jahres so machen. Es ist faszinierend, was die kleinen Bienchen so leisten, meistens ohne dass wir es mitbekommenen. Da nicht jeder das Glück hat einen Bienenstock zuhause zu haben, aber auch weil man nicht die ganze zeit in den Bienenstock schauen kann, ist das Bienenjahr super um zu wissen was bei den Bienen zurzeit ungefähr los ist. Wenn man allerdings das Glück hat einen Bienenstock zu haben, dann kann man nicht nur sehen was die Bienen so machen, sondern auch fühlen oder hören.
Im Januar befinden sich in einem gesunden Bienenstock ca. 10.000 – 15.000 Arbeiterinnen, die eine Wärmekugel um die Königin bilden, dabei erreicht der Kern der Traube ca. 35 °C.
Sobald die Temperatur auf 10 °C steigt beginnt der Reinigungsflug. Weil die Bienen ihre Kotblase nicht im Winter im Stock entleeren können, müssen sie das jetzt draußen tun. Das sind die orangefarbenen Pünktchen auf Autos und Fensterscheiben, die man um diese zeit beobachten kann. Vom nächsten Regen werden diese allerdings bald wieder weggespült
Mit den wärmer werdenden Tagen steigt auch die Anzahl der Bienen im Bienenstock. Einige Bienen sammeln schon Nektar, um den Nachwuchs zu ernähren. Da es zu der Jahreszeit nur wenige Pflanzen und somit Nektar gibt, ist diese Zeit besonders gefährlich für die Bienen. Des weiteren sterben die langlebigen Winterbienen und die kurzlebigen Sommerbienen übernehmen.
Vorausgesetzt das Wetter spielt mit, beginnen Äpfel, Birnen, Kirschen, Stachelbeere und vieles mehr zu blühen. Täglich schlüpfen ca. 2000 Bienen und die Honigvorräte werden aufgefüllt. Nun werden auch die Drohen aufgezogen und es werden neue hauchdünne Waben gebaut.
Das Volk erreicht mit ca. 40.000 Bienen die maximale Größe, es werden 10 – 20 Weiselzellen für die Aufzucht einer neuen Königin angelegt. Nun schwärmt die Altkönigin mit einem Großteil des Volkes. Es kann sogar, im Falle dessen, dass noch eine Königin schlüpft noch einmal geschwärmt werden. Falls aber zwei Königinnen im selben Stock bleiben, kämpfen diese um Leben und Tod. Die Bevölkerung wächst nun wieder.
Mit der Sommersonnenwende (21 Juni) hat das Bienenjahr seinen Höhepunkt erreicht, von nun an werden die Tage kürzer und die Bienen fangen langsam an, sich auf den Winter vorzubereiten.
Die Königin legt weniger Eier und das Volk beginnt zu schrumpfen. Die Bienen ernten nun Frühsommertracht, z.B. Himbeere, Brombeere, Linde und Heckenrose.
Die Bienen legen nun Vorräte für den Winter an, die Königin legt deutlich weniger Eier. Außerdem schlüpfen jetzt die Winterbienen, welche statt der üblichen 5 Wochen nun bis zu 8 Monate leben.
Der Nektareintrag geht stark zurück und die Bienen schmeißen die Drohnen raus, damit am Ende des Winters noch genügend Nahrung vorhanden ist.
So langsam wird es richtig kalt. Die Fetthenne bietet nun Nahrung für die Bienen, ansonsten gibt es kaum noch etwas zu essen.
Im Inneren der Traube ist es noch 30 °C warm. Die Bienen halten sich gegenseitig durch Flugmuskelvibrieren warm. Falls es den Bienen am Rand der Traube zu kalt ist, tauschen diese mit den Bienen von Innen und können dort auch wieder Nahrung aufnehmen. So kommt es vor, dass Bienen im Winter 12kg – 20kg Hönig „verbrennen“
Mit der Wintersonnenwende fängt das neue Bienenjahr an und es werden wieder mehr Bienen in leergefressene Honigzellen gelegt, auch die Temperatur in der Traube geht auf 35 °C hoch.